Unsere Anlage 2008
Der Stübleshof ist seit 2014 geschlossen. Die Zeit war für uns alle sehr schön und wir haben vieles von unseren tollen Pferden gelernt. Deshalb möchten wir die Seite erhalten und die Fotos und Geschichten dazu zeigen. Auf diesen Seiten möchten wir Euch ein paar lustige und interessante Geschichten erzählen, die wir mit unseren Tieren erlebt haben.
© M. Scherger, 2024

Kurzgeschichten unserer Tiere

Unser Herde auf der Koppel

Kurzgeschichten mit unseren Tieren

Auf dieser Seite stelle ich euch kleine Geschichten vor, die wir mit unseren Pferden erlebt haben. Die Geschichten sind nicht zeitlich angeordnet. Ich schreibe sie so, wie sie mir wieder einfallen. Leider habe ich keine passenden Fotos.

Waldarbeiten

Wir waren im Wald und wollten mit 2 Pferden einer Bekannten das Holz auf den Weg rausziehen zum Abtransport. Die Haflingerstute kannte solche Arbeiten schon. Aber der Merenswallach war in dieser Beziehung völlig unerfahren. Nach einer Weile rief mich meine Tochter zu Hause an, dass ich kommen solle, weil sie nicht mehr weiss, was sie mit dem Merens machen soll. Er stand fest auf seinem Platz und schrie der Haflingerstute nach, die fleißig ihre Arbeit machte. Ich fuhr also in den Wald zu den Pferden. Ich hatte auch nicht mehr Erfahrung im Umgang mit den Pferden als meine Tochter. So bin ich halt auf den Merens zugegangen mit forschem Schritt, bin vor ihn hin gestanden und habe ihn erst mal geschimpft, er soll sich nicht so anstellen und sich benehmen. Ganz verdattert hat er mich angeschaut. Mit dem Pferd an der Hand und dem Stamm im Schlepptau marschierten wir Richtung Weg zum Ablegen des Stammes. Nach ein paar Runden hatten wir einen etwas schwereren Stamm angehängt und der Merens kam nicht recht vom Fleck. Ich habe mit ihm geredet wie mit unseren eigenen Pferden und hab ihm mit der Hand gezeigt, dass er sich auf seine Hinterhand stellen muss, um anzuziehen. Er hat´s versucht und sich richtg gut mit der Hinterhand in den Boden gestemmt. Da habe ich ihn sehr gelobt (nur mit der Stimme!!!). Man hat richtig die Freude in seinem Gesicht gesehen über das Lob für die gute Arbeit. Da er jetzt wusste, wie es geht, war er besser als sie Stute! Er hat die Stämme raus gezogen, als hätte er nie was anderes gemacht. Nach getaner Arbeit wollte ihm seine Besitzerin ein Leckerlie geben. Er hat das verweigert und hat viel lieber seinen Kopf unter meinen Arm gesteckt und mit mir geschmust, da hab ich ihn nochmal mit vielen Worten und Streicheleinheiten gelobt. Seine Besitzerin war total baff.

Bubi zeigt, was er will…

Einmal sind wir im Paddock unterm Baum gestanden und haben uns unterhalten. Bubi kam zu mir und stupste mich an und schaute nach oben. Ich hatte eine „längere Leitung“ bis ich kapierte, was er will: Er zeigt mir den letzten Apfel auf dem Baum, der in Reichweite war und den wollte erhaben. Wenn man so lieb bittet… Klar hat er den Apfel bekommen und hat sich artig mit einem Schmuser bedankt.

Schneesturm 2003

Im März 2003 kam überraschend ein ziemlicher Schneesturm mit Schneehöhen von über 1m innerhalb von kürzester Zeit. Unser Auto war ein Patrol, der bis zur oberen Motorraumkante im Schnee stand und das war über 1m! Bis zum Stall sind wir trotzdem mit dem Patrol gefahren, obwohl nichts geräumt war. Beim Aussteigen standen wir bis zur Hüfte im Schnee. Durch den Schnee mussten wir uns bis zum Stall durchkämpfen, da wir oben an der Straße „parken“ mussten. Ein Blick über die Koppel zeigte uns nur die drei „Großen“. Von Rocky keine Spur. Sie standen ganz unten auf der Koppel neben der Straße. Als sie uns hörten, kämpften sie sich den Berg hoch und dadurch haben sie praktisch den Weg geräumt für Rocky. Der konnte nur hinter den anderen her trotten, weil er sonst im Schnee unter gegangen wäre. Warum die vier nicht im Unterstand waren, ist mir bis heute ein Rätsel.

Entschuldigung

Damals, als wir unsern Bubi kauften, grassierte die Anämie in Deutschland. Den einzigen Stellplatz, den wir fanden, war in einem Großpferdestall. Dort bekam er eine Box im Außenbereich mit ständiger Sicht in den Hof. Wir waren noch sehr unerfahren und unser Bubi ebenso. Meine Tochter Niki ritt ihn im Unterricht in der Halle. Ein paar Tage später rannten im Unterricht in der Halle plötzlich die "Kackstelzen" wild durcheinander und keiner wusste so recht, was eigentlich los war. Unser Bubi wich so einer "Kackstelze" aus und Niki flog mit Rücken und Kopf an die Bande. Ich dachte echt, des überlebt die nicht. Meine Freundin Ruth hat ihn dann im Unterricht fertig geritten, während ich mich um meine Tochter kümmerte. Später, als wir dann den Bubi für seine Box fertig gemacht haben, hat er sich sehr sehr an mich geschmiegt und es sah für mich so aus, als wollte er sich dafür entschuldigen, dass er Niki abgesetzt hat. Man hat ihm angesehen, dass das für ihn sehr schlimm war. Diese Vertrautheit nach so kurzer Zeit ist sehr selten. Und dieses Vertrauen schenkte er uns in den ganzen fast 25 Jahren, die er bei uns war bis er über die Regenbogenbrücke ging…

Bubi und Brynja Alleingang

Unsere Kinder und ihre Freundinnen sind viel mit den Pferden in der Gegend um unser Dorf unterwegs gewesen. Eines Tages ruft mich Nina an und sagt ganz aufgeregt: "Die Pferde sind durchgegangen, die müssten gleich bei dir vorbeikommen" Ich ging raus und schon rannten Bubi und Brynja am Haus vorbei. Auf mein Rufen hin hat Bubi zwar den Kopf gedreht, aber mich nicht gesehen und deshalb rannten die Beiden weiter. Mein Mann sprintete in den Hausschlappen raus und wollte hinterher. Kurz darauf kam er lachend wieder rein und meinte: "Du glaubst des net. Die Beiden sind echt an der Straße stehen geblieben und haben geschaut ob ein Auto kommt"! Auch die Dorfbewohner, die das gesehen hatten, waren total baff. Hier muss man erwähnen, dass die Pferde bei jeder Querung einer Straße angehalten wurden, egal ob frei war oder nicht. Das hat sich anscheinend so eingeprägt, dass sie das auch ohne Reiter/Führer getan haben. Im Stall hat Brynja das Gatter aufgemacht und so haben wir die Beiden friedlich grasend vor der Koppel vorgefunden.

Fohlenrettung

Wir hörten im Dorf immer wieder die Pferde einer anderen Pferdebesitzerin rufen und wunderten uns, warum sie sich so verhielten. Normalerweise sind Pferde ruhig. Meine Tochter Niki und ich beschlossen, mal hinzugehen und nachzuschauen, was die Pferde so beunruhigt. Die kleine Norwegerherde "zeigte" uns was los ist. Das Fohlen hatte sich verletzt und war ausserhalb der Weideumzäunung. Niki hatte schon Erfahrung mit Fohlen aufgrund ihrer Ausbildung auf einem Isländerhof mit Zucht. Die Herde war am anderen Ende der Koppel. Sie nahm das Fohlen in den Arm und ich öffnete die Koppel und so schoben wir das Fohlen wieder zur Herde auf die Weide. Die Herde kam angerannt und begrüßte das Fohlen. Sie waren froh, dass es wieder bei ihnen war. Sie gaben uns deutlich zu verstehen, dass sie uns dankbar waren.

Fanny und Prinzi

Mit unserem Hund Fanny sind wir mal Abends durchs Dorf spazieren gegangen. Als wir schon über die Straße waren, hörten wir hinter uns unsere Katze Prinzi rufen. Sie ist uns noch nie nachgelaufen! Wir setzen unseren Spaziergang trotzdem fort und ich schaute, dass Prinzi immer in der Nähe blieb. Bei jedem Rufen gab sie mir Antwort und ist schön brav gefolgt. Nach dem Rundgang mussten wir natürlich wieder über die Straße. Unsere Fanny weiß, dass sie immer am Straßenrand "Sitz" machen und auf uns warten muss. Wir waren total perplex, als sich unsere Prinzi neben die Fanny setzte und sich genauso verhielt wie sie. Sie setzte sich neben Fanny und wartete, bis wir mit den Beiden ganz brav über die Straße gingen. Es sind immer so kleine Geschichten, die das Leben lebens- und liebenswert machen!
Der Stübleshof ist seit 2014 geschlossen. Die Zeit war für uns alle sehr schön und wir haben vieles von unseren tollen Pferden gelernt. Deshalb möchten wir die Seite erhalten und die Fotos und Geschichten dazu zeigen. Auf diesen Seiten möchten wir Euch ein paar lustige und interessante Geschichten erzählen, die wir mit unseren Tieren erlebt haben.
© M. Scherger

Kurzgeschichten unserer Tiere

Unser Herde auf der Koppel

Kurzgeschichten mit unseren Tieren

Auf dieser Seite stelle ich euch kleine Geschichten vor, die wir mit unseren Pferden erlebt haben. Die Geschichten sind nicht zeitlich angeordnet. Ich schreibe sie so, wie sie mir wieder einfallen. Leider habe ich keine passenden Fotos.

Waldarbeiten

Wir waren im Wald und wollten mit 2 Pferden einer Bekannten das Holz auf den Weg rausziehen zum Abtransport. Die Haflingerstute kannte solche Arbeiten schon. Aber der Merenswallach war in dieser Beziehung völlig unerfahren. Nach einer Weile rief mich meine Tochter zu Hause an, dass ich kommen solle, weil sie nicht mehr weiss, was sie mit dem Merens machen soll. Er stand fest auf seinem Platz und schrie der Haflingerstute nach, die fleißig ihre Arbeit machte. Ich fuhr also in den Wald zu den Pferden. Ich hatte auch nicht mehr Erfahrung im Umgang mit den Pferden als meine Tochter. So bin ich halt auf den Merens zugegangen mit forschem Schritt, bin vor ihn hin gestanden und habe ihn erst mal geschimpft, er soll sich nicht so anstellen und sich benehmen. Ganz verdattert hat er mich angeschaut. Mit dem Pferd an der Hand und dem Stamm im Schlepptau marschierten wir Richtung Weg zum Ablegen des Stammes. Nach ein paar Runden hatten wir einen etwas schwereren Stamm angehängt und der Merens kam nicht recht vom Fleck. Ich habe mit ihm geredet wie mit unseren eigenen Pferden und hab ihm mit der Hand gezeigt, dass er sich auf seine Hinterhand stellen muss, um anzuziehen. Er hat´s versucht und sich richtg gut mit der Hinterhand in den Boden gestemmt. Da habe ich ihn sehr gelobt (nur mit der Stimme!!!). Man hat richtig die Freude in seinem Gesicht gesehen über das Lob für die gute Arbeit. Da er jetzt wusste, wie es geht, war er besser als sie Stute! Er hat die Stämme raus gezogen, als hätte er nie was anderes gemacht. Nach getaner Arbeit wollte ihm seine Besitzerin ein Leckerlie geben. Er hat das verweigert und hat viel lieber seinen Kopf unter meinen Arm gesteckt und mit mir geschmust, da hab ich ihn nochmal mit vielen Worten und Streicheleinheiten gelobt. Seine Besitzerin war total baff.

Bubi zeigt, was er will…

Einmal sind wir im Paddock unterm Baum gestanden und haben uns unterhalten. Bubi kam zu mir und stupste mich an und schaute nach oben. Ich hatte eine „längere Leitung“ bis ich kapierte, was er will: Er zeigt mir den letzten Apfel auf dem Baum, der in Reichweite war und den wollte erhaben. Wenn man so lieb bittet… Klar hat er den Apfel bekommen und hat sich artig mit einem Schmuser bedankt.

Schneesturm 2003

Im März 2003 kam überraschend ein ziemlicher Schneesturm mit Schneehöhen von über 1m innerhalb von kürzester Zeit. Unser Auto war ein Patrol, der bis zur oberen Motorraumkante im Schnee stand und das war über 1m! Bis zum Stall sind wir trotzdem mit dem Patrol gefahren, obwohl nichts geräumt war. Beim Aussteigen standen wir bis zur Hüfte im Schnee. Durch den Schnee mussten wir uns bis zum Stall durchkämpfen, da wir oben an der Straße „parken“ mussten. Ein Blick über die Koppel zeigte uns nur die drei „Großen“. Von Rocky keine Spur. Sie standen ganz unten auf der Koppel neben der Straße. Als sie uns hörten, kämpften sie sich den Berg hoch und dadurch haben sie praktisch den Weg geräumt für Rocky. Der konnte nur hinter den anderen her trotten, weil er sonst im Schnee unter gegangen wäre. Warum die vier nicht im Unterstand waren, ist mir bis heute ein Rätsel.

Entschuldigung

Damals, als wir unsern Bubi kauften, grassierte die Anämie in Deutschland. Den einzigen Stellplatz, den wir fanden, war in einem Großpferdestall. Dort bekam er eine Box im Außenbereich mit ständiger Sicht in den Hof. Wir waren noch sehr unerfahren und unser Bubi ebenso. Meine Tochter Niki ritt ihn im Unterricht in der Halle. Ein paar Tage später rannten im Unterricht in der Halle plötzlich die "Kackstelzen" wild durcheinander und keiner wusste so recht, was eigentlich los war. Unser Bubi wich so einer "Kackstelze" aus und Niki flog mit Rücken und Kopf an die Bande. Ich dachte echt, des überlebt die nicht. Meine Freundin Ruth hat ihn dann im Unterricht fertig geritten, während ich mich um meine Tochter kümmerte. Später, als wir dann den Bubi für seine Box fertig gemacht haben, hat er sich sehr sehr an mich geschmiegt und es sah für mich so aus, als wollte er sich dafür entschuldigen, dass er Niki abgesetzt hat. Man hat ihm angesehen, dass das für ihn sehr schlimm war. Diese Vertrautheit nach so kurzer Zeit ist sehr selten. Und dieses Vertrauen schenkte er uns in den ganzen fast 25 Jahren, die er bei uns war bis er über die Regenbogenbrücke ging…

Bubi und Brynja Alleingang

Unsere Kinder und ihre Freundinnen sind viel mit den Pferden in der Gegend um unser Dorf unterwegs gewesen. Eines Tages ruft mich Nina an und sagt ganz aufgeregt: "Die Pferde sind durchgegangen, die müssten gleich bei dir vorbeikommen" Ich ging raus und schon rannten Bubi und Brynja am Haus vorbei. Auf mein Rufen hin hat Bubi zwar den Kopf gedreht, aber mich nicht gesehen und deshalb rannten die Beiden weiter. Mein Mann sprintete in den Hausschlappen raus und wollte hinterher. Kurz darauf kam er lachend wieder rein und meinte: "Du glaubst des net. Die Beiden sind echt an der Straße stehen geblieben und haben geschaut ob ein Auto kommt"! Auch die Dorfbewohner, die das gesehen hatten, waren total baff. Hier muss man erwähnen, dass die Pferde bei jeder Querung einer Straße angehalten wurden, egal ob frei war oder nicht. Das hat sich anscheinend so eingeprägt, dass sie das auch ohne Reiter/Führer getan haben. Im Stall hat Brynja das Gatter aufgemacht und so haben wir die Beiden friedlich grasend vor der Koppel vorgefunden.

Fohlenrettung

Wir hörten im Dorf immer wieder die Pferde einer anderen Pferdebesitzerin rufen und wunderten uns, warum sie sich so verhielten. Normalerweise sind Pferde ruhig. Meine Tochter Niki und ich beschlossen, mal hinzugehen und nachzuschauen, was die Pferde so beunruhigt. Die kleine Norwegerherde "zeigte" uns was los ist. Das Fohlen hatte sich verletzt und war ausserhalb der Weideumzäunung. Niki hatte schon Erfahrung mit Fohlen aufgrund ihrer Ausbildung auf einem Isländerhof mit Zucht. Die Herde war am anderen Ende der Koppel. Sie nahm das Fohlen in den Arm und ich öffnete die Koppel und so schoben wir das Fohlen wieder zur Herde auf die Weide. Die Herde kam angerannt und begrüßte das Fohlen. Sie waren froh, dass es wieder bei ihnen war. Sie gaben uns deutlich zu verstehen, dass sie uns dankbar waren.

Fanny und Prinzi

Mit unserem Hund Fanny sind wir mal Abends durchs Dorf spazieren gegangen. Als wir schon über die Straße waren, hörten wir hinter uns unsere Katze Prinzi rufen. Sie ist uns noch nie nachgelaufen! Wir setzen unseren Spaziergang trotzdem fort und ich schaute, dass Prinzi immer in der Nähe blieb. Bei jedem Rufen gab sie mir Antwort und ist schön brav gefolgt. Nach dem Rundgang mussten wir natürlich wieder über die Straße. Unsere Fanny weiß, dass sie immer am Straßenrand "Sitz" machen und auf uns warten muss. Wir waren total perplex, als sich unsere Prinzi neben die Fanny setzte und sich genauso verhielt wie sie. Sie setzte sich neben Fanny und wartete, bis wir mit den Beiden ganz brav über die Straße gingen. Es sind immer so kleine Geschichten, die das Leben lebens- und liebenswert machen!