Unsere Anlage 2008
Der Stübleshof ist seit 2014 geschlossen. Die Zeit war für uns alle sehr schön und wir haben vieles von unseren tollen Pferden gelernt. Deshalb möchten wir die Seite erhalten und die Fotos und Geschichten dazu zeigen. Auf diesen Seiten möchten wir Euch ein paar lustige und interessante Geschichten erzählen, die wir mit unseren Tieren erlebt haben.
© M. Scherger, 2024

Pferdekauf

Unser Herde auf der Koppel

Unsere Pferde habe ich immer auf meine eigene Weise gekauft

Unsere Pferde habe ich immer nach meinem Gefühl gekauft. Jeder Pferdekäufer würde sich an den Kopf langen und sagen, die spinnt. Ich hatte aber immer das richtige Pferd gekauft! Einmal da haben mein Mann und Niki eingekauft: Jule und Rocky. Das war nicht so ein guter Griff. Rocky blieb zwar viele Jahre bei uns bis zur Auflösung vom Hof, aber mit Jule konnten wir gar nichts anfangen. Dafür kam ja dann der Askur.

Der Kauf von Bubi, 1998

Wir waren schon ein paar Jahre auf dem Islandpferdehof zum Reiten. Klar wird der Wunsch nach einem eigenen Pferd wach. Ein Isländer war uns zu teuer, das konnten wir uns damals nicht leisten. Wir suchten im Internet nach Verkaufspferden und fanden einen Händler, der damals noch ganz in der Nähe war und schauten mal, was der so zu bieten hat. Er hat uns wirklich gut beraten. Ein Shetty sei zwar ganz nett, aber die Kinder wachsen da sehr schnell raus. Er hätte noch 3 Koniks, die besser passen würden, aber einer wäre top geeignet für uns. Er brachte einen schönen grauen Konik. Wir haben ihn uns angeschaut und er gefiel uns. Ich habe ihn überall angetatscht. Die Tochter des Händlers hat ihn uns vorgeritten auf dem Hof und etwas im Gelände. Er sei 6 Jahre alt, geritten und gefahren und kostet 2500 DM. Aber Papier hatte er leider keine. Die sind beim Transport von Polen verloren gegangen. Zu Hause besprachen wir das mit den Kindern. Jeder wollte seinen Teil dazu beitragen, dass wir ein eigenes Pferd hatten. Mit dem Kauf alleine ist es ja nicht getan, man braucht auch noch viel Zubehör. Also riefen wir den Händler an und wollten den Kerl noch mal sehen. Ich habe mir den grauen süßen Kerl nochmal genau angeschaut. Diese Augen! Er hat seinen Kopf in meine Hand gelegt und es war um mich geschehen. Die Papiere hatte der Händler ja nicht und so wusste keiner, wie er heißt. Wir probierten verschieden Namen aus, aber wenn man Bub, Buale oder Bubi sagte, hat er reagiert. Also war er von nun an unser Bubi. Als wir ihn abholten, fuhren wir direkt zu einem befreundeten Tierarzt in die Klinik um den Konik untersuchen zu lassen. Der Tierarzt war auch ganz begeistert von ihm. Zu der Zeit grassierte in Deutschland eine Pferdeseuche. Deshalb konnten wir ihn nicht mit auf den Schweinbachhof nehmen. In Pfaffenhausen fanden wir eine Außenbox für ihn mit Reithalle daneben. Da er ja nachweislich frei von dieser Seuche war, konnten wir nach 14 Tagen doch noch auf den Islandpferdehof. Die weitere Geschichte von Bubi findet ihr hier: www.stuebleshof.de

Lanciano, 1999

Im Jahr 1999 durften wir im Dorf eine Wiese mit Halle für unseren Bubi nutzen. Da aber eine Einzelhaltung nicht in Frage kommt, haben wir ein zweites Pony gesucht. Aus einer angeblichen Stallauflösung haben wir günstig einen kleinen Schimmel bekommen. Die Rasse wusste keiner, aber er sah aus, wie eine Miniausgabe von einem Lusitano. Er hat sich gut reiten lassen und war sehr umgänglich. Auf dem Heimweg im Hänger hat er sich aufgeregt. Mit Bachblüten Rescue Tropfen konnten wir ihn einigermaßen beruhigen. Er war froh, als er aus dem Hänger raus kam und zu Bubi in die Koppel.

Norn vom Atzenberg, 1999

Der Kauf von Norn, genannt Hexe, war völlig unspektakulär. Ein sehr gut ausgebildetes Jungpferd mit einem super Charakter. Sie war auf dem Islandpferdehof sofort der Liebling aller Kinder. Sie war sehr gut zu händeln, egal was drum herum passierte. Sie lief eine zeitlang im Schulbetrieb mit und machte mit den Reitern sogar die Reitabzeichen mit. Später half sie damals einer jungen Züchterin sich ihre eigene Pferdezucht aufzubauen.

Brynja vom Ponsheimer Hof, 2000

Irgendwann hatten wir das Geld für einen neuen Isländer beisammen. Die Hofbesitzerin stellte mir die Brynja vor: Sie lag im Paddock und hat gedöst. Als sie uns hörte, hat sie kurz den Kopf gehoben uns angegähnt und sich wieder abgelegt. Da habe ich dem Kauf zugestimmt. Die Hofbesitzerin sagte dann noch: Sie ist ein Fels in der Brandung. Um Niki nicht wieder nervös zu machen, gaukelten wir ihr vor, Brynja sei ein neues Pferd am Hof und sie durfte sie ausprobieren im Unterricht und im Gelände. Die Beiden kamen super zurecht und Brynja war bei uns, bis wir den Hof augelöst haben. Sie war wirklich ein Fels in der Brandung. Mit ihr konnte man wirklich alles machen, ohne vorher groß zu üben. Sie hat alle Herausforderungen mit Bravour gemeistert und war auch bei unseren Reitschülern sehr bliebt.

Jule und Rocky, 2003

An unserem Wohnort haben wir 2003 wieder eine Wiese mit Unterstand bekommen. Daher suchten wir Gesellschaft für Bubi und Brynja. Wir fanden Jule mit ihrem Fohlen Rocky. Der Preis war ok und Ewald und Niki wollten die Beiden unbedingt. Sie hat sich in der Halle gut reiten lassen und machte einen guten Eindruck. Jule hatte aber ihre Probleme mit größeren Kindern. Ausserdem vermuten wir, dass sie früher geschlagen wurde, weil sie mehrere kleine Narben am Po und den Hinterbeinen hatte. Dort wollte sie sich auch nie so richtig anfassen lassen. Mit kleineren Kindern hatte sie überhaupt kein Problem. Da war sie sehr lieb und hat sich von ihrer besten Seite gezeigt. Rocky lief so nebenher mit, hat sich aber an die gleichen Umgangsformen halten müssen, wie die Großen. Die Flegeljahre waren nicht ganz einfach, aber mit Hilfe von Bubi hat er gelernt, wie man sich benimmt und sich in der Herde zu verhalten hat. Als dann mein Enkel da war, konnten wir ihn einfach auf Rocky drauf setzen und führen. Ich glaube, er hat sich sogar gefreut, dass er auch endlich mal was tun darf wie die Großen.

Askur

Der nächste war der Askur. Ein Isländerwallach, so grau wie Bubi. Wir haben ihn beim gleichen Händler gefunden, der uns damals den Bubi verkauft hat. Nina hat ihn geritten, er ließ sich überall anfassen und war sehr freundlich. Er hatte eine Erkältung. Ich habe geglaubt, in der Offenstallhaltung legt sich das schnell. Hat leider eine Weile gedauert... Wir kamen mit Askur auf den Hof. Bubi war stinksauer, weil wir die Jule nicht mehr mitbrachten, dafür aber den blöden Kerl. Bubi hat ihn wochenlang über die Koppel gejagt und wollte ihn beißen. Jede Unterteilung im Stall, so dass Askur eine eigene Box hatte, war jeden Morgen wieder niedergerissen. Irgenwann war ich dann stinkig mit Bubi und hab die Beiden geschimpft. Bubi hab ich klar gemacht, dass er aufhören soll mit Streiten. Er darf dem Askur das Benehmen beibringen, das gewünscht ist, aber ansonsten ist Ruhe. Und sieh da! Es hat geklappt. Askur hat sich von Bubi "einweisen" lassen und hat sich tadellos benommen. Seine Erkältung hat sich als Heuallergie entpuppt. Also bekamen alle nur noch Heulage. Es hat sich aber nur sehr langsam entspannt. Die Lungenprobleme waren teilweise so groß, dass der Tierarzt ihn sogar einschläfern wollte. Wir haben dann eine Heilpraktikerin kommen lassen. War zwar sehr teuer, aber es hat geholfen. Wir haben ihn nach Plan mit Kräutern gefüttert, die uns die Apotheke besorgt und portioniert hat. Die Heuallergie blieb zwar, aber er war ansonsten wieder hergestellt und konnte wieder geritten werden! Bubi und Aksur waren nach der langen Zeit ein Herz und eine Seele…
© Barbara Reisinger
Der Stübleshof ist seit 2014 geschlossen. Die Zeit war für uns alle sehr schön und wir haben vieles von unseren tollen Pferden gelernt. Deshalb möchten wir die Seite erhalten und die Fotos und Geschichten dazu zeigen. Auf diesen Seiten möchten wir Euch ein paar lustige und interessante Geschichten erzählen, die wir mit unseren Tieren erlebt haben.
© M. Scherger, 2024

Pferdekauf

Unser Herde auf der Koppel

Unsere Pferde habe ich immer auf meine

eigene Weise gekauft

Unsere Pferde habe ich immer nach meinem Gefühl gekauft. Jeder Pferdekäufer würde sich an den Kopf langen und sagen, die spinnt. Ich hatte aber immer das richtige Pferd gekauft! Einmal da haben mein Mann und Niki eingekauft: Jule und Rocky. Das war nicht so ein guter Griff. Rocky blieb zwar viele Jahre bei uns bis zur Auflösung vom Hof, aber mit Jule konnten wir gar nichts anfangen. Dafür kam ja dann der Askur.

Der Kauf von Bubi, 1998

Wir waren schon ein paar Jahre auf dem Islandpferdehof zum Reiten. Klar wird der Wunsch nach einem eigenen Pferd wach. Ein Isländer war uns zu teuer, das konnten wir uns damals nicht leisten. Wir suchten im Internet nach Verkaufspferden und fanden einen Händler, der damals noch ganz in der Nähe war und schauten mal, was der so zu bieten hat. Er hat uns wirklich gut beraten. Ein Shetty sei zwar ganz nett, aber die Kinder wachsen da sehr schnell raus. Er hätte noch 3 Koniks, die besser passen würden, aber einer wäre top geeignet für uns. Er brachte einen schönen grauen Konik. Wir haben ihn uns angeschaut und er gefiel uns. Ich habe ihn überall angetatscht. Die Tochter des Händlers hat ihn uns vorgeritten auf dem Hof und etwas im Gelände. Er sei 6 Jahre alt, geritten und gefahren und kostet 2500 DM. Aber Papier hatte er leider keine. Die sind beim Transport von Polen verloren gegangen. Zu Hause besprachen wir das mit den Kindern. Jeder wollte seinen Teil dazu beitragen, dass wir ein eigenes Pferd hatten. Mit dem Kauf alleine ist es ja nicht getan, man braucht auch noch viel Zubehör. Also riefen wir den Händler an und wollten den Kerl noch mal sehen. Ich habe mir den grauen süßen Kerl nochmal genau angeschaut. Diese Augen! Er hat seinen Kopf in meine Hand gelegt und es war um mich geschehen. Die Papiere hatte der Händler ja nicht und so wusste keiner, wie er heißt. Wir probierten verschieden Namen aus, aber wenn man Bub, Buale oder Bubi sagte, hat er reagiert. Also war er von nun an unser Bubi. Als wir ihn abholten, fuhren wir direkt zu einem befreundeten Tierarzt in die Klinik um den Konik untersuchen zu lassen. Der Tierarzt war auch ganz begeistert von ihm. Zu der Zeit grassierte in Deutschland eine Pferdeseuche. Deshalb konnten wir ihn nicht mit auf den Schweinbachhof nehmen. In Pfaffenhausen fanden wir eine Außenbox für ihn mit Reithalle daneben. Da er ja nachweislich frei von dieser Seuche war, konnten wir nach 14 Tagen doch noch auf den Islandpferdehof. Die weitere Geschichte von Bubi findet ihr hier: www.stuebleshof.de

Lanciano, 1999

Im Jahr 1999 durften wir im Dorf eine Wiese mit Halle für unseren Bubi nutzen. Da aber eine Einzelhaltung nicht in Frage kommt, haben wir ein zweites Pony gesucht. Aus einer angeblichen Stallauflösung haben wir günstig einen kleinen Schimmel bekommen. Die Rasse wusste keiner, aber er sah aus, wie eine Miniausgabe von einem Lusitano. Er hat sich gut reiten lassen und war sehr umgänglich. Auf dem Heimweg im Hänger hat er sich aufgeregt. Mit Bachblüten Rescue Tropfen konnten wir ihn einigermaßen beruhigen. Er war froh, als er aus dem Hänger raus kam und zu Bubi in die Koppel.

Norn vom Atzenberg, 1999

Der Kauf von Norn, genannt Hexe, war völlig unspektakulär. Ein sehr gut ausgebildetes Jungpferd mit einem super Charakter. Sie war auf dem Islandpferdehof sofort der Liebling aller Kinder. Sie war sehr gut zu händeln, egal was drum herum passierte. Sie lief eine zeitlang im Schulbetrieb mit und machte mit den Reitern sogar die Reitabzeichen mit. Später half sie damals einer jungen Züchterin sich ihre eigene Pferdezucht aufzubauen.

Brynja vom Ponsheimer Hof, 2000

Irgendwann hatten wir das Geld für einen neuen Isländer beisammen. Die Hofbesitzerin stellte mir die Brynja vor: Sie lag im Paddock und hat gedöst. Als sie uns hörte, hat sie kurz den Kopf gehoben uns angegähnt und sich wieder abgelegt. Da habe ich dem Kauf zugestimmt. Die Hofbesitzerin sagte dann noch: Sie ist ein Fels in der Brandung. Um Niki nicht wieder nervös zu machen, gaukelten wir ihr vor, Brynja sei ein neues Pferd am Hof und sie durfte sie ausprobieren im Unterricht und im Gelände. Die Beiden kamen super zurecht und Brynja war bei uns, bis wir den Hof augelöst haben. Sie war wirklich ein Fels in der Brandung. Mit ihr konnte man wirklich alles machen, ohne vorher groß zu üben. Sie hat alle Herausforderungen mit Bravour gemeistert und war auch bei unseren Reitschülern sehr bliebt.

Jule und Rocky, 2003

An unserem Wohnort haben wir 2003 wieder eine Wiese mit Unterstand bekommen. Daher suchten wir Gesellschaft für Bubi und Brynja. Wir fanden Jule mit ihrem Fohlen Rocky. Der Preis war ok und Ewald und Niki wollten die Beiden unbedingt. Sie hat sich in der Halle gut reiten lassen und machte einen guten Eindruck. Jule hatte aber ihre Probleme mit größeren Kindern. Ausserdem vermuten wir, dass sie früher geschlagen wurde, weil sie mehrere kleine Narben am Po und den Hinterbeinen hatte. Dort wollte sie sich auch nie so richtig anfassen lassen. Mit kleineren Kindern hatte sie überhaupt kein Problem. Da war sie sehr lieb und hat sich von ihrer besten Seite gezeigt. Rocky lief so nebenher mit, hat sich aber an die gleichen Umgangsformen halten müssen, wie die Großen. Die Flegeljahre waren nicht ganz einfach, aber mit Hilfe von Bubi hat er gelernt, wie man sich benimmt und sich in der Herde zu verhalten hat. Als dann mein Enkel da war, konnten wir ihn einfach auf Rocky drauf setzen und führen. Ich glaube, er hat sich sogar gefreut, dass er auch endlich mal was tun darf wie die Großen.

Askur

Der nächste war der Askur. Ein Isländerwallach, so grau wie Bubi. Wir haben ihn beim gleichen Händler gefunden, der uns damals den Bubi verkauft hat. Nina hat ihn geritten, er ließ sich überall anfassen und war sehr freundlich. Er hatte eine Erkältung. Ich habe geglaubt, in der Offenstallhaltung legt sich das schnell. Hat leider eine Weile gedauert... Wir kamen mit Askur auf den Hof. Bubi war stinksauer, weil wir die Jule nicht mehr mitbrachten, dafür aber den blöden Kerl. Bubi hat ihn wochenlang über die Koppel gejagt und wollte ihn beißen. Jede Unterteilung im Stall, so dass Askur eine eigene Box hatte, war jeden Morgen wieder niedergerissen. Irgenwann war ich dann stinkig mit Bubi und hab die Beiden geschimpft. Bubi hab ich klar gemacht, dass er aufhören soll mit Streiten. Er darf dem Askur das Benehmen beibringen, das gewünscht ist, aber ansonsten ist Ruhe. Und sieh da! Es hat geklappt. Askur hat sich von Bubi "einweisen" lassen und hat sich tadellos benommen. Seine Erkältung hat sich als Heuallergie entpuppt. Also bekamen alle nur noch Heulage. Es hat sich aber nur sehr langsam entspannt. Die Lungenprobleme waren teilweise so groß, dass der Tierarzt ihn sogar einschläfern wollte. Wir haben dann eine Heilpraktikerin kommen lassen. War zwar sehr teuer, aber es hat geholfen. Wir haben ihn nach Plan mit Kräutern gefüttert, die uns die Apotheke besorgt und portioniert hat. Die Heuallergie blieb zwar, aber er war ansonsten wieder hergestellt und konnte wieder geritten werden! Bubi und Aksur waren nach der langen Zeit ein Herz und eine Seele…
© Barbara Reisinger