© Niki Vogt, Pferdewirtin, 2023
Stallbau 2006
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Wieder mal müssen wir einen Neuanfang (April 2006)
machen. Diesmal haben wir allerdings den Vorteil,
daß wir keinen Müll wegräumen müssen. Wir haben
eine sehr schöne, nur leicht abfallende Wiese
bekommen, auf der unsere Pferde genügend Platz
haben und dort auf lange Sicht bleiben können.
Aus dem bisherigen Stall müssen wir raus, weil das
Anwesen von der Erbengemeinschaft nun verkauft
worden ist. Inzwischen ist aus dem vielen Dreck und
Abfall ja eine schöne Anlage zur Pferdehaltung
entstanden.
Dafür wächst unsere Fläche stetig weiter und ist zur
Zeit bei 3,16 ha. Die Zulassung zum Landwirt haben
wir nun auch erhalten.
Mit dem Arbeitsplatz und dem Paddock fangen wir
an. Da beides an der Straße liegt und die Pferde
einen sicheren Platz brauchen, bis der Umzug
vollzogen ist. Gleichzeitig wird die alte Koppel
abgebaut, soweit es die Sicherheit der Pferde nicht
beeinträchtigt. So können sie weiterhin ungehindert
auf der Koppel herumtoben, bis sie ins neue Paddock
umziehen können.
Der Bagger kommt und drückt die Pfosten an den
gekennzeichneten Stellen vorsichtig in den Boden.
Die Pfosten werden mit Brettern verbunden. Das
Viereck ist nun fast fertig.
Nachdem die Bretter angeschraubt waren, hat es
wieder angefangen zu schneien. Trotzdem wurden
die Isos eingedreht und die Seile gespannt, so daß die
Pferde beim Umzug im Viereck warten können, bis
alles vollends fertig ist zum Einzug. Probeweise haben
die Pferde das Viereck schon mal ausprobiert und
anscheinend gefällt es ihnen. Man kann weit sehen,
es fahren viele Autos vorbei und bei schönem Wetter
ist auch viel Publikumsverkehr. So ist immer was los,
auch wenn die Pferde nicht arbeiten.
Nachdem der Schnee nun endlich weg war, konnten
die Pfosten für die Weide eingedrückt werden, wobei
uns wieder unser Baggerfahrer Karl half. Danach
wurde mit dem Stellen der Halle begonnen, die unser
Zimmermann Erwin wieder super stabil gebaut hat -
die hält noch mal hundert Jahr. (Die Balken sind schon
teilweise 400 Jahre alt).
So ein Hallenbau zehrt schon ganz schön an den
Kräften. Waldi muß eine Pause machen.
Die Halle steht und das Dach wird zugemacht.
Rundum ist die in das Paddock integrierte Halle
provisorisch zugemacht, so daß die Pferde einziehen
können und die alte Koppel komplett ausgeräumt
werden kann. Mit allen zur Verfügung stehenden
Mitteln wurde alles zur neuen Halle transportiert,
außer den Pferden. Die durften zu Fuß gehen.
Die Halle wurde provisorisch unten rum zu gemacht,
so dass die Pferde bereits einziehen konnten. Die
Halle bekommt Richtung Koppel noch einen
Unterstand mit Futterraufe für die Pferde, der auf 2
Seiten mit Holz verschalt wurde. Der Boden wurde mit
Pflastersteinen belegt. Die Konstruktion war so
aufgeteilt, dass jederzeit ein Teil als Box abgetrennt
werden konnte.
Die Halle ist nun bis auf ein paar Kleinigkeiten fertig.
So ist der Heuvorrat griffbereit und die Pferde vor
Wind und Wetter geschützt.
Im Inneren der Halle brauchten wir noch Platz für
unsere ganzen Pferdesachen. Also haben wir einen
Schrank und einen Futtertisch gebaut und eine
Sitzecke eingerichtet. Hier findet der theoretische
Unterricht statt. Auch die Sättel und Trensen haben
nun ihren Platz. Der fertige Schrank, für den alte
Schranktüren wieder verwendet wurden. An der Wand
daneben sind Sattelhalter und Trensenhalter
vorhanden. Am Futtertisch kann das Zusatzfutter
hergerichtet werden.
Der Blick in den Offenstall rundet das Ganze ab. So
können bei einer Pause die Pferde beobachtet werden
(oder die Pferde beobachten ihre Reiter).